Ich bin davon überzeugt, dass DMSO (Dimethylsulfoxid) viele positive Effekte auf die Gesundheit hat. Doch auf der anderen Seite gibt es, wie bei den meisten medizinischen Wirkstoffen, einige mögliche Nebenwirkungen und Risiken. Vor allem, wenn man DMSO falsch anwendet, kann das eigentliche Heilmittel gefährlich sein. Bei korrekter Anwendung ist das Risiko aber relativ gering.
Falls es allerdings zu Nebenwirkungen kommt und diese schwerwiegend sind oder lange anhalten, sollte man die Anwendung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen.
Liste der möglichen Nebenwirkungen von DMSO
Mögliche Nebenwirkungen von DMSO bei äußerlicher Anwendung:
- Magenverstimmung
- Hautreizungen
- Knoblauch ähnlicher Geruch der Haut
In seltenen Fällen:
- Schwere allergische Reaktionen
- Kopfschmerzen
- Juckreiz und Brennen
Das größte Risiko der Anwendung von DMSO auf der Haut ist, dass alle Substanzen auf der Haut absorbiert werden. Deshalb muss man sich unbedingt vor dem Gebrauch die Hände und die betreffenden Hautstellen gut waschen.
Kribbeln und Rötungen sind normal! Es ist vollkommen normal, dass es eine Hautreaktion als Folge des Kontaktes mit DMSO gibt. Rötungen, Kitzeln, Kribbeln oder leichtes Brennen sind also kein Grund zur Sorge. DMSO weitet die Blutgefäße, wodurch der lokale Blutfluss angeregt wird. Falls die Beschwerden zu stark sind reicht es im Normalfall, die betroffenen Stellen gründlich unter warmem Wasser zu reinigen.
Mögliche Nebenwirkungen von DMSO bei innerlicher Anwendung:
- Schwindel
- Benommenheit
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Atemprobleme
- Sehstörungen
- Verminderter Appetit
DMSO kann die Wirkung einiger Arzneimittel verstärken, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Zu diesen Medikamenten gehören:
- Blutverdünner
- Steroide
- Beruhigungsmittel
Diese Liste ist nicht vollständig. Deshalb sollte man, wenn man Medikamente einnimmt, immer vor der Anwendung von DMSO einen Arzt nach Risiken und Wechselwirkungen befragen.
Wann sollte man DMSO nicht einnehmen?
Es gibt einige Szenarien, in denen es besser ist, auf den Einsatz von DMSO zu verzichten bzw. in denen vorher der Rat eines Arztes eingeholt werden sollte. Dazu zählen:
Schwangerschaft und Stillzeit: Hier rate ich von der Anwendung von DMSO ab, da es bislang keine Tests oder Untersuchungen mit diesen Personengruppen gibt. Man weiß also nicht, ob DMSO dem Kind schaden kann.
Kinder unter 5 Jahren: Auch hier rate ich aus denselben Gründen wie bei Schwangeren und stillenden Müttern vom Einsatz ab. Es ist momentan nicht geklärt, ob DMSO einem kleinen Kind evtl. schaden könnte.
Überempfindlichkeit nach der ersten Behandlung: Es wird empfohlen, DMSO nicht weiter anzuwenden, wenn bei der ersten Benutzung eine Überempfindlichkeit festgestellt wird.
Neurodermitis und Schuppenflechten: DMSO hat eine starke Wirkung auf die Haut. Bestehen bereits Hautprobleme wie Neurodermitis oder Schuppenflechten, dann kann die Anwendung zu einer Verstärkung der Beschwerden führen.
Einnahme von Medikamenten: DMSO kann die Wirkung einiger Arzneimittel verstärken. Es ist nicht abschließend bekannt, bei wie vielen und welchen Medikamenten dies der Fall ist. Es kann zu schwerwiegenden Wechselwirkungen kommen oder zu Überdosierungen. Daher muss man vor der Anwendung von DMSO bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten unbedingt einen Arzt konsultieren.
Diabetes: Es könnte sein, dass die äußerliche Anwendung von DMSO die Wirkung von Insulin im Körper verändert. Diabetiker müssen also ihre Blutzuckerwerte genau kontrollieren, wenn sie Insulin und gleichzeitig DMSO einnehmen. Auch hier muss vorher und auch während der Anwendung ein Arzt konsultiert werden.
Leber- und Nierenkrankheiten: DMSO kann sich evtl. negativ auf die Funktion von Leber und Nieren auswirken. Personen, die Beschwerden mit diesen Organen haben, sollten bei der Anwendung sehr vorsichtig sein und sich regelmäßigen Untersuchungen durch einen Arzt unterziehen.
Nebenwirkungen vermeiden – Die DMSO Anwendungsregeln
Wie ich bereits in der Einleitung geschrieben habe, ist der Einsatz von DMSO in der großen Mehrzahl der Fälle ungefährlich. Nur, wenn man es falsch anwendet oder zu einer der oben genannten Risikogruppen gehört sind Nebenwirkungen wahrscheinlich. Deshalb möchte ich jetzt auf einige Regeln eingehen, die man für eine korrekte und sichere Anwendung beachten sollte.
1. Saubere Haut
Es ist sehr wichtig, dass die Haut vor der äußerlichen Anwendung gründlich gereinigt wird und absolut sauber ist. Man sollte vor oder kurz nach dem Gebrauch keine Cremes oder Salben auftragen und keine Farbe, Schmutzpartikel oder sonstige Substanzen auf der Haut haben. Denn ansonsten gelangen diese potentiell schädlichen Substanzen durch die Trägereigenschaft von DMSO leichter in den Körper.
Falls solche Mittel doch versehentlich auf der Haut mit DMSO in Kontakt kommen, sollt man die Stellen sofort gründlich unter warmem Wasser reinigen. im Normalfall genügt dies.
2. Kein Kontakt mit Kunststoff
DMSO darf weder in Reinform noch als verdünnte Lösung mit Kunststoff in Kontakt kommen. DMSO löst potentiell schädliche Substanzen aus Kunststoff heraus, die nicht in die Körperzellen gelangen sollten. Dazu zählen Hormone, Farben, Weichmacher, Schwermetalle und vieles mehr. Im Umgang mit DMSO sollte man immer nur Glas- oder Porzellangefäße oder Metallmaterialien nutzen.
3. Immer verdünnen
DMSO darf weder äußerlich noch innerlich unverdünnt eingenommen werden.In Reinform (99,9%) wirkt es zu stark. Dadurch sind etwa stärkere Hautreaktionen möglich und vor allem in Kombination mit anderen Mitteln ist das Risiko einer Überdosierung zu hoch.
4. Verträglichkeit testen
Vor dem direkten ganzheitlichen Einsatz sollte man die Verträglichkeit testen. Einige Personen reagieren sehr sensibel und haben eine Überempfindlichkeit. Der Test ist recht simpel:
- Stelle eine 70%ige DMSO-Wasserlösung her
- Gib eine kleine Menge der Lösung auf eine saubere Hautstelle.
- Sollte sich innerhalb von 24 Stunden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zeigen, besteht sehr wahrscheinlich keine Überempfindlichkeit.
Rötungen, Kitzeln, Kribbeln oder leichtes Brennen sind normale Reaktionen und kein Grund zur Sorge. Kommt es aber zu schweren Hautreizungen, Schuppen, Blasen, Schmerzen, Übelkeit, Verdauungsproblemen oder Kopfschmerzen, sollte man DMSO nicht mehr benutzen.
Die richtige Dosierung
Die Dosierung ist ein weiterer wichtiger Faktor, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Grundsätzlich sollte man DMSO weder äußerlich noch innerlich pur anwenden, sondern äußerlich in einer maximalen Konzentration von 70% und innerlich in einer maximalen Konzentration von 10-20%.
Als Richtwert für die innerliche Anwendung werden 0,1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich empfohlen. Ein 70 Kg schwerer Mensch sollte also ca. 7 Gramm DMSO (ca. 2,5 Teelöffel) täglich einnehmen, ein 80kg schwerer Mensch 8 Gramm täglich usw. Wichtig ist, die Reinmenge immer verdünnt z.B. mit Wasser einzunehmen.
Bei der äußerlichen Anwendung gibt es keinen genauen Richtwert. Hier ist vielmehr die Konzentration entscheidend. Als Faustregeln gelten hier:
- Oberkörper: 50% ige Lösung
- Unterkörper: 70%ige Lösung
- Kopf: 25%ige Lösung
Zur Sicherheit kann mit einer niedrigeren Konzentration begonnen werden. Die Lösung wird auf die Hautstellen getupft oder gepinselt. Es sollte hier sparsam vorgegangen werden. Wichtig ist, dass die Lösung gut einziehen kann und nicht so viel aufgetragen wird, dass etwas herunter tropft.
Fazit: DMSO bei richtiger Anwendung nicht gefährlich
DMSO besitzt wie in diesem Artikel gezeigt einige Risiken und kann Nebenwirkungen auslösen. Falls solche Nebenwirkungen auftreten, sollte man die Anwendung sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen.
Aufgrund dieser Tatsache ist es ungemein wichtig, dass die Anwendungsregeln für DMSO sowie die Dosierungshinweise beachtet werden und man DMSO nur dann verwendet, wenn man nicht zu den oben genannten Risikogruppen zählt. Im Zweifelsfall sollte man die Nutzung zunächst mit einem Arzt abstimmen.
Wenn man dies alles beachtet, ist DMSO allerdings nicht gefährlich und ein wunderbares Heilmittel für zahlreiche Beschwerden und Erkrankungen.